Erst der Höhenflug, dann der Einbruch, dazu einige Themen außerhalb des Platzes: Für den TuS Bövinghausen ist am Montag eine turbulente Saison zu Ende gegangen. Mit einem 2:5 gegen die Sportfreunde Siegen verabschiedete sich der Aufsteiger am Pfingstmontag als Tabellenfünfter in die Sommerpause.
Einige Spieler erlebten bei der Pleite gegen Siegen ihren letzten Auftritt im Trikot des TuS. So auch Ilias Anan. Vor einigen Wochen hatte der Verein noch die Vertragsverlängerung des 27 Jahre alten Offensivspielers vermeldet. Trotzdem verlässt Anan die Dortmunder im Sommer. Er hat seine mündliche Zusage zurückgezogen.
"Ich kann mich nicht mehr mit dem Fußball in Bövinghausen identifizieren", begründet Anan. Vereinsboss Ajan Dzaferoski bestätigt: "Wir hatten nach dem Spiel gegen Siegen ein Gespräch. Beide Seiten sind unzufrieden, daher gehen wir getrennte Wege. Wir wünschen ihm alles Gute."
Anan verbrachte die vergangenen eineinhalb Jahre beim TuS und schaut auf eine "erfolgreiche Zeit" zurück, "für die ich dem Verein dankbar bin". Er kam Anfang 2022 von Rot Weiss Ahlen und steuerte elf Tore in 18 Einsätzen zum Oberliga-Aufstieg bei. In dieser Saison traf Anan zehn Mal in 25 Partien.
Der neue Verein des 58-maligen Regionalliga-Spielers steht noch nicht fest. Einige Klubs hätten sich bereits gemeldet, "aber ich werde mir noch Zeit lassen und abwarten, was kommt", erklärt der Deutsch-Marokkaner, der mit einem Wechsel in die Regionalliga oder einem Verbleib in der Oberliga liebäugelt.
Anan erklärt: "Der Verein sollte ehrgeizig und hungrig sein. Ich denke, es ist auch wichtig, dass der Verein eine positive Atmosphäre hat, in der sich die Spieler und Trainer wohlfühlen und motiviert sind, ihr Bestes zu geben."
In Bövinghausen wird der Umbruch derweil immer größer. Nach den Top-Torjägern Kaniwar Uzun (19 Tore, Ziel unbekannt) und Elmin Heric (15 Tore, TuS Erndtebrück) verlässt mit Anan der dritterfolgreichste Stürmer den Verein.
Insgesamt stehen derzeit acht Neuzugänge und elf Abgänge fest. "Wir haben unsere Lehren aus dieser intensiven Saison gezogen und bereiten gerade einen erfolgreichen Neuanfang vor", sagt Dzaferoski.